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Film trifft Schule 6 – ReferentInnen – Themen

  Mag. Thomas Ballhausen: Das Serielle – Historische Positionen und aktuelle Perspektiven aus der Sicht des Archivs.

Ausgehend von einem aktivgesetzten Archivbegriff wird in dem Beitrag auf die historischen Fundierungen seriellen Erzählens eingegangen und über die filmgeschichtlichen Entwicklungen hinweg auf Perspektiven neuerer Positionen eingegangen. Die Ausrichtung auf die wieder populär gewordene Form der Fortsetzung steht nicht zufällig in einer langen Tradition, die sich gleichermaßen in literarischen wie auch genuin-filmischen Traditionen nachweisen lässt. Jüngste Entwicklungen setzen dabei auf Bausteine und Muster auf, deren Funktionsweisen den jeweiligen technischen (Neu-)Entwicklungen, Produktions- und Distributionsformen angepasst wurden. – Open Lecture mit zahlreichen Filmbeispielen.

Thomas Ballhausen studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik. Er ist Schriftsteller, Literatur- und Filmwissenschaftler, Herausgeber und Übersetzer, Koordinator und Mitarbeiter mehrerer filmspezifischer Forschungs- und Kunstprojekte. Seit 2003 leitet er das Studienzentrum im Filmarchiv Austria.
© Manfred Werner
 
   
     
  Eva Spreitzhofer: Was Serien brauchen, um zu funktionieren.

Serien prägen Generationen von FernsehzuseherInnen. Serien sind für Sender überlebenswichtig. Sie zwingen ZuschauerInnen Woche für Woche zum Einschalten und stellen eine SeherInnenbindung her. Mit welchen Mitteln ist das möglich? Welche Figurenkonstellationen schaffen es, mehrere Staffeln lang interessant und spannend zu bleiben? Was braucht eine Serienheldin, um ein Millionenpublikum monate- ja, im besten Fall jahrelang zu faszinieren? Warum entwickelt das Publikum auch für unsympathische Serienhelden Empathie? Diesen Fragestellungen wird anhand von Beispielen aus "Breaking Bad", "Zodiak", "Schnell ermittelt", "Bones" und "The Closer" nachgegangen.

Eva Spreitzhofer besuchte von 1987 bis 1990 die Schauspielschule am Volkstheater Wien, seit 1989 ist sie Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin, seit 2000 auch als Drehbuchautorin in Österreich und Deutschland tätig (u.a. bei "Schnell ermittelt" und "Zodiak"). Sie ist Drehbuchdozentin am Filmcollege Wien, Obfrau des Drehbuchverbands Österreich, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied der "Akademie des österreichischen Films" und Mitglied der Projektkommission des Österreichischen Filminstituts.
© Ingo Pertramer
 
     
     
  Mag. Judith Denkmayr: SocialTV – Die "Glotze" wird sozial und digital.

"Fernsehverbot!" war vor einigen Jahren unter Jugendlichen noch eine gefürchtete Disziplinarmaßnahme – und der Vorwurf: "Sitz’ doch nicht die ganze Zeit alleine vorm Fernseher, geh’ raus und triff dich mit jemanden!" mag auch dem einen oder anderen Elternteil noch unlängst über die Lippen gekommen sein. Doch mittlerweile gehört die junge Zielgruppe eigentlich zu den Fernseh-Verweigerern; die 12- bis 29-jährigen sitzen nicht halb so lange vor dem Fernseher wie die Über-60-jährigen. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass 84 Prozent der österreichischen Internetuser regelmäßig die Videoplattform YouTube nutzen. Und Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen tauschen sich während des TV-Konsums auf dem sogenannten Second Screen – also Smartphone, Tablet, Laptop – mit ihrer Peergroup aus. Das Mediennutzungsverhalten ändert sich also radikal, doch in welche Richtung? Welche Formate locken die „Digital Native“ noch vor dem Computer hervor? Der Vortrag beschäftigt sich mit aktuellen Herausforderungen an Bewegtbildproduzenten, geändertem Nutzerverhalten und nationalen wie internationalen Best Practice Beispielen.

Judith Denkmayr ist Geschäftsführerin der Agentur Digital Affairs und berät Medien-, Handels- und Finanzunternehmen und Öffentliche Insitutionen im Bereich der Social Media Kommunikation und (Social Media) Content. Zuvor war die Kommunikationswissenschafterin über 10 Jahre in der Medienbranche tätig und erstellte unter anderem das Digital Relations Konzept zum ATV Politik-Talk "AmPunkt".
   
     
  Gerhardt Ordnung: filmABC televisionär.

Seit 2008 setzt sich filmABC in seiner Materialienreihe auch immer wieder in Einzel- und Themenheften mit hybriden Medienformaten zwischen Internet und TV auseinander. Gerade diese "Grenzgänger" bieten vielfältige Zugänge für eine didaktische Medienarbeit und ergeben oft unterschiedliche, spannende Lesarten. Anhand eines aktuellen Beispiels wollen wir in spielerischer Form die Möglichkeiten, welche die Materialien für den Unterricht bieten, vertiefen und ausloten.

Drehbuch, Regie, Produktion an der Filmakademie Wien. Langjährige Praxis und Erfahrung im österreichischen Film- und Kulturbereich (Buch, Bild, Regie, Schnitt, Trickfilm). Ab 1990 zahlreiche Vermittlungstätigkeiten im Bildungsbereich, bis 2001 als Projektleiter für Film, Video und Neue Medien beim Österreichischen Kulturservice – ÖKS. Filmseminare und Workshops für LehrerInnen und SchülerInnen. 2005/2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien, Unterrichtstätigkeit an verschiedenen österreichischen Schulen sowie am Pädagogischen Institut der Stadt Wien (AK-LG Medienpädagogik) und am filmcollege-Wien. Seit 2006 Geschäftsführer und Projektleiter des Vereins filmABC.
    > filmABC-Unterrichtsmaterialien "Internet, TV & Serien"
     
  Mag. Bernhard Natschläger: Smart und Social. Das Fernsehen erfindet sich neu – oder etwa nicht?

Die Fernsehwelt ist im Umbruch. Kaum eine Branchenveranstaltung kommt mehr ohne die Ankündigung der "nächsten großen TV-Revolution" aus: Social TV, Second Screen, Video on Demand, Digitalisierung, jede Menge unaussprechlicher Abkürzungen, Codecs – und über allem das Internet, Google, YouTube und AppleTV. Es macht den Anschein, als würde in naher Zukunft sowohl für die Macher als auch für die Konsumenten alles neu und alles anders werden. Stimmt ja auch. Sie erwarten jetzt ein großes "Aber"? Mit Recht ...

Redakteur der Hauptabteilung Fernsehfilm im ORF. Davor Erziehungswissenschaftler, Psychologe, Filmjournalist, psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberater und Musiker. Jahrgang 1969, Digital Immigrant.
   
 
     
  Mag. Dagmar Bever: Medienproduktion für Kunst und Wirtschaft.

Nach einer kurzen Vorstellung der Tätigkeiten der Video- und Multimediaproduktionsgesellschaft ZONE Media GmbH in Kunst/Kultur und Wirtschaft liegt der Fokus auf Wirtschaftsfilmprojekten vom Konzept bis zur Umsetzung. Am konkreten Beispiel der Produktionsgeschichte der mit dem Österreichischen Staatspreis für Wirtschaft und dem Prix Victoria ausgezeichneten Animations-Imageclipserie "Salzburger Burgen und Schlösser", in der Sagen, Legenden und Mythen nachgespürt wird, werden der Umgang mit Vorgaben und Briefings sowie die Gestaltungsmöglichkeiten im dramaturgischen Prozess vom Storyboard bis zur Implementierung aufgezeigt.

Geboren 1965 in Köln, BRD. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Während des Studiums mehrfache Hospitanzen und Praktika beim Fernsehen (SWR, ORF). Freie Tätigkeiten als Redakteurin beim Fernsehen (Kultur) des SWR Baden-Baden. Gründungsmitglied von ZONE (Gesellschafterin), Leitung der Redaktionsabteilung, Konzeption und Umsetzung von Medienprojekten, Regie. Seit 2000 Vorstandsmitglied von Synema – Gesellschaft für Film und Medien in Wien. Seit 2010 Lehraufträge an der Universität Wien, Fakultät für Informatik (Medieninformatik).
    > Website ZONE
     
  Mag. Karin Moser: "Intime" Verführung – vertraute Gesichter: Die serielle Fernsehwerbung und ihre "HeldInnen".

Mit den 1960er-Jahren gewinnt das Fernsehen als Werbemedium in Österreich zusehends an Bedeutung. Werbespots werden nun nicht nur für das Kino, sondern zusehends auch für das Fernsehen konzipiert. Das Genre ändert sich grundlegend: Der Werbefilm wird präziser, zielgerichteter und kürzer. Serielle Spots kommen zusehends zum Einsatz, versuchen, Slogans in der kollektiven Erinnerung zu verankern und weisen eine starke Referenz zum Medium selbst auf: Fernsehstars zitieren sich selbst. Werbefiguren entwickeln ein Eigenleben, geben Einblick in ihre fiktiven produktzentrierten Welten und sind oftmals Teil einer persönlichen Erinnerungskultur.

Historikerin, unterrichtet an der Universität Wien, Redakteurin, Kuratorin diverser Filmreihen. Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Filmarchiv Austria. Forschungsschwerpunkte: Industrie- und Werbefilm, Propagandafilm, Mediengeschichte, österreichische Identitätskonstruktionen, österreichische Besatzungszeit. Letzte Publikationen: "Peter Patzak. Filmemacher, Autor, Maler" (mit A.Ungerböck); "Streitbare Brüder. Österreich : Deutschland. Kurze Geschichte einer schwierigen Nachbarschaft" (mit V. Moritz und H. Leidinger); "Die Österreich Box 1896-1995" (mit M. Achenbach, V. Moritz, H. Leidinger); "Die Ära Kreisky. Historische Filmdokumente und Zeitzeugeninterviews" (mit P. Huemer).
     
     
  Prof. (FH) Mag. Rosa von Suess: TV Formatentwicklung.

Hybride Formate und Formatfernsehen beherrschen zunehmend die TV Kanäle; jährlich findet sich eine deutlich steigende Anzahl von formatiertem Programmen auf den TV Bildschirmen. Zum einem ist es eine logische Konsequenz, die einzelnen Sendebausteine eines Programms ob ihrer Vielzahl erkennbarer zu machen, zum anderen bedeutet die Formatierung, Programm und Kosten kalkulierbarer zu machen. Ein weiterer Grund für den Anstieg von z. B. regional adaptierten Formaten liegt in der Annahme, so Marktanteile vorhersehbarer zu machen und möglichst wenig Risiko eingehen zu müssen. Ziel der Lecture ist es – auf Basis von Wissen über die Funktion und Entwicklung von Formatfernsehen – Möglichkeiten für die Entwicklung von kreativen Konzepten zu erkennen und eigene Formatideen entwickeln zu können. Behandelt werden Fragen wie: Was sind hybride Formate, wie funktioniert Formatlizenzierung? Welche Termini, Märkte und aktuelle Trends rund um die TV Formatentwicklung sind erkennbar? Wie lassen sich TV Ideen als Konzepte darstellen? Wie werden Konzepte für das Fernsehen präsentiert und welche Entwicklungsschritte von der Idee bis zum Piloten gibt es?

Arbeitsschwerpunkte Prof. (FH) Mag. Rosa von Suess: Videojournalismus, Formatentwicklung für Bewegtbild, sowie die Konzeption und Produktion von Medienprojekten. Seit 1989 in leitenden Funktionen im Bereich Gestaltung und Produktion von Radio-/TV- und Medienkunstproduktionen. Lehraufträge und Gastdozenturen u. a. an der Universität für angewandte Kunst, Wien, Kunstuniversität Linz, Donauuniversität Krems und an der Hochschule der Künste, Berlin. Seit 2009 Lehrgangsleiterin Videojournalismus für TV, Online und PR an der FH St.Pölten. Dort derzeit Dozentin sowie Reseacher am Institut für Creative\Media/Technologies.
    > Website Fachhochschullehrgang Videojournalismus
     
  Mag. Lukas Maurer: Greetings from the Black Box.

Der Filmdiskurs hat hierzulande im konventionellen Fernsehen (öffentlich-rechtlich, privat) so gut wie keinen Platz. Bei Okto hingegen, dem partizipativen Fernsehkanal in Wien, gehört die Filmvermittlungssendung Oktoskop zu den zentralen Formaten. Der Vortrag gibt Einblicke in die Methoden und Strategien, mit denen bei Oktoskop versucht wird, Film in entsprechender Form zu diskutieren und zu präsentieren.

Lukas Maurer, geboren 1973 in Oberpullendorf/Burgenland. Kurator und Filmhistoriker im Filmarchiv Austria. Moderator und Programmverantwortlicher der Filmsendung OKTOSKOP bei dem Fernsehsender Okto. Lehrbeauftragter für Filmgeschichte am Filmcollege in Wien. Buchpublikationen: u.a. "Halbstark. Georg Tressler: Zwischen Auftrag und Autor" (Hg.; Wien, 2003) und "Kurt Steinwendner" (Wien, 2011).
     
     
  Mag. Friederike Hellwig, Mag. Claudia Sperl: "Nobody is perfect." Der Schulversuch "Medienkunde" am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium Henriettenplatz – Ziele, Erfahrungen, Stolpersteine (Best Practice Beispiel).

In der abschließenden Seminareinheit stellen Friederike Hellwig und Claudia Sperl Beispiele schulischer Medienprojekte und das Fach "Medienkunde" des BRGORG 15 Henriettenplatz vor. Zudem können die Seminar-TeilnehmerInnen im Austausch mit den KollegInnen eigene Erfahrungen aus und Ansätze mit der praktischen Filmarbeit im Unterrichtskontext weitergeben und die beim Seminar vorgestellten Ansätze gemeinsam diskutieren.

Friederike Hellwig, Jg. 1949, Gymnasiallehrerin in den Fächern Französisch und Deutsch. Schwerpunkte in der Unterrichtsarbeit und Fortbildung: Theaterpädagogik (SpielleiterInnen-Ausbildung, Studium Theaterwissenschaften in Paris/Nanterre), Interkulturalität (Referentin beim 3-semestrigenDaZDaF-Lehrgang der PH Wien), Medienbildung (u.a. Ausbildung am Medienzentrum Wien).

Claudia Sperl, Jg. 1968, Lehramt in textilem und technischem Werken, Schwerpunkte: Freischaffende Künstlerin für Stoffdesign, Medienpraxis/Medienbildung (u.a. Ausbildung am Medienzentrum Wien). 
     
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