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Aktion Der gute Film / Aktion Film Salzburg

  war mehr als 40 Jahre lang eine österreichische Institution im Zusammenhang zwischen Schule & Film.

1956 wurde die Aktion "Der gute Film" eine gemeinsame Initiative des Unterrichtsministeriums, der Schul- und Jugendbehörden der österreichischen Bundesländer, sowie kirchlicher und politischer Organisationen gegründet. Ausgerichtet war die Aktion auf den Vertrieb und die Vermittlung pädagogisch sinnvoller, inhaltlich und formal bedeutender Filme speziell für Kinder und Jugendliche.

Wenn die "Aktion" auch in erster Linie in der Tradition der Kinoreform der Zwischenkriegszeit pädagogische und volksbildnerische Absichten und damit einen autoritären und dementsprechend eindimensionalen Zugang zum Kino verfolgte, brachte sie auch zahlreiche Filme in Umlauf, die ansonsten nicht oder kaum zugänglich gewesen wären. (Werner Michael Schwarz: Kino und Stadt, Wien 1945 - 2000, Wien 2003, S. 85 f.)

In den 70er Jahren gab es eine neue Ausrichtung unter dem Namen „Aktion der gute Film“. Ein neues, moderneres Image, ein neues Logo und eine Erweiterung des Verleihs zur Informationsstelle waren die Folge. Im Rahmen von Fortbildungsseminaren und über die ständige Vermittlungsarbeit hinaus, entwickelte die „Aktion“ ihr Profil. Die Herausgabe der Zeitschrift „Filmfolder“ und eine Loseblattsammlung mit Filmbesprechungen erwiesen sich als hilfreiches Instrument für LehrerInnen, die sich für das Medium Film interessierten.

In der Praxis bemühte man sich bei den Verleihern um eine günstige Freigabe der gewünschten Filme, bei den Kinobetreibern um die Überlassung ihrer Räumlichkeiten, wofür sie von den Gemeinden mit einer Reduzierung oder Befreiung der Lustbarkeitssteuer entschädigt werden sollten. Im Ablauf unterschieden sich "Aktions Termine" von normalen Vorstellungen durch den Einbau von Vorträgen und Diskussionen, wofür Unterlagen und Materialien zur Verfügung gestellt wurden. Bis zum Ende der "Aktion" in den 90er Jahren wurden etwa tausend "Besprechungsgrundlagen" erstellt. (Werner Michael Schwarz: Kino und Stadt, Wien 1945 - 2000, Wien 2003, S. 85 f.)

1997 mußte die Generalversammlung des Vereins ihre eigene Auflösung beschließen. Für diesen letzten Schritt war eine Trennung der Bereiche von Kunst und Unterricht in zwei verschiedene Ministerien ausschlaggebend. Die Filmabteilung der Kunstsektion im Bundeskanzleramt nahm die Schulaktivitäten der „Aktion Film“ zum Vorwand, wegen des angeblich fehlenden Förderzusammenhangs die Jahressubvention zu kürzen, das Unterrichtsministerium wiederum verwies wiederholt auf die alleinige Zuständigkeit der Filmabteilung.

Nur in Salzburg gibt es noch die Aktion Film, eine Einrichtung, die sich den unterschiedlichen Aufgaben im Bereich der Medienpädagogik verpflichtet hat.
     
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